Mit der auf IAS 7 basierenden Kapitalflussrechnung des Bertelsmann-Konzerns wird die Fähigkeit des Konzerns beurteilt, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu erwirtschaften. Die Zahlungsströme werden aufgeteilt in den Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit, den Cashflow aus Investitionstätigkeit und den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit. Die Darstellung der Zahlungsströme aus betrieblicher Tätigkeit erfolgt mittels der sogenannten indirekten Methode, bei der das Gesamtkonzernergebnis vor Zinsen und Steuern um nicht zahlungswirksame Vorgänge korrigiert wird. Des Weiteren werden Erträge und Aufwendungen eliminiert, die dem Cashflow aus Investitionstätigkeit zuzurechnen sind.
Die operative Geschäftssteuerung des Bertelsmann-Konzerns
erfolgt unter anderem auf Basis des Operating EBITDA und
somit vor Finanzergebnis und Steuern, planmäßigen und
außerplanmäßigen Abschreibungen sowie Sondereinflüssen.
Der operative Erfolg und der sich hieraus ergebende Cashflow
aus betrieblicher Tätigkeit sollen daher in einem konsistenten,
vergleichbaren Verhältnis zueinander stehen. Aus diesem
Grund werden im Geschäftsjahr gezahlte bzw. erhaltene
Zinsen im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.
Die Einzahlungen in Pensionspläne stellen einen Abfluss
von liquiden Mitteln dar, der als Sonderposten im Cashflow
aus Investitionstätigkeit gezeigt wird. Die Veränderung der
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
ist der Saldo aus dem Personalaufwand für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen und den betrieblichen Auszahlungen
für diese Verpflichtungen (weitere Erläuterungen finden
sich unter Textziffer 19 „Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen“).
Bei den „Sonstigen Effekten“ handelt es sich um die Anpassungen von Gewinnen und Verlusten aus Anlageabgängen, von Ergebnissen at-equity bilanzierter Beteiligungen sowie um Bereinigungen im Zusammenhang mit zahlungsunwirksamen Erträgen und Aufwendungen.
Bei der Aufstellung der Kapitalflussrechnung werden Effekte aus Fremdwährungskursänderungen und Veränderungen des Konsolidierungskreises berücksichtigt. Die Posten der Kapitalflussrechnung können daher nicht mit den entsprechenden Veränderungen auf Grundlage der veröffentlichten Bilanz abgestimmt werden. Die Investitionstätigkeit umfasst neben Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen auch Kaufpreiszahlungen für Akquisitionen sowie Erlöse aus dem Abgang von Anlagevermögen und Beteiligungen. Hinsichtlich der im Geschäftsjahr erfolgten Erwerbe von Beteiligungen wird auf den Abschnitt „Akquisitionen und Desinvestitionen“ verwiesen. Die Veräußerungen innerhalb des Geschäftsjahres sind dort ebenfalls gesondert dargestellt. In der Berichtsperiode wurden Finanzschulden in Höhe von 6 Mio. € (Vj.: 41 Mio. €) übernommen.
Im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit werden neben den zahlungswirksamen Veränderungen des Eigenkapitals, der Finanzschulden und Dividendenausschüttungen auch gezahlte und erhaltene Zinsen gezeigt. Der Posten „Einzahlungen aus der Emission von Anleihen/Schuldscheindarlehen“ enthält im Wesentlichen erhaltene Zahlungen aus der im April 2016 platzierten öffentlich notierten Anleihe über 500 Mio. € und aus dem im Juni 2016 im Rahmen einer Privatplatzierung begebenen Schuldscheindarlehen über 200 Mio. €. Der Posten „Auszahlungen für Tilgung von Anleihen/Schuldscheindarlehen“ enthält Einzahlungen aus der fristgerechten Rückführung der im September 2016 fälligen Anleihe in Höhe von 1.000 Mio. €, von der bereits 214 Mio. € im Geschäftsjahr 2013 vorzeitig zurückgezahlt wurden. Der Posten „Aufnahme/ Tilgung übrige Finanzschulden“ umfasst Einzahlungen in Höhe von 263 Mio. € (Vj.: 222 Mio. €) und Auszahlungen in Höhe von -204 Mio. € (Vj.: -377 Mio. €).